Heute haben wir uns entschieden eine weitere Radtour zu machen, welche aber dieses Mal in Richtung Osten nach Pramort führen sollte. Die Strecke führte teils durch Wald, aber den längsten Teil durch weite Wiesen und Weidelandschaft.
Am Osterwald vorbei – herrliche Moorlandschaft
Zunächst führte der Radweg über den Deich entlang der Ostseeküste, vorbei an den so genannten Osterwald. Irgendwann mussten wir rechts abbiegen und radelten durch eine herrliche Moorlandschaft. Ich habe bisher noch nie so wunderschöne unberührte Natur gesehen und schaute fast gar nicht wohin ich fuhr, sondern saugte nur die Schönheit in mir auf.
Die Sundische Wiese – ein weites Land
Wir passierten das Hotel-Restaurant „Schlösschen Sundische Wiese“, was ziemlich am östlichen Ende des Osterwaldes liegt. Hier wollten wir auf dem Rückweg Halt machen. Nun folgte ein nicht enden wollender Weg durch eine weite Wiesen- und Weidelandschaft. Auch diese hatte ihren Reiz. Allerdings hat man sich schnell satt gesehen, denn der Weg schien endlos und monoton. Die Sonne prallte auf unsere Köpfe und ich hatte schon große Sorge um unser Töchterchen. Ungefähr 3,3 km vor dem Ziel kann man einen kleinen Rastplatz finden, um sich zeitweilig vor der Sonne in Sicherheit zu bringen. Sogar eine Toilette (Achtung! ohne Waschbecken, aber sehr sauber und kostenfrei) ist vorhanden. Wir machten hier eine Pause und stellten sicher, dass es unserer Kleinen gut geht. Ich muss gestehen, dass sich der Weg sicherlich auch so hinzog, weil wir Gegenwind hatten und es sich anfühlte, als würden wir nur im Schritttempo voran kommen.
Pramort – Zwischenstation der Kraniche
Ich habe hin und wieder gedacht, ob es nicht besser sei umzukehren, so elendig lang kam mir der Weg vor. Aber nun waren wir schon so lange unterwegs, also warum aufgeben? Unerwartet schnell kamen wir dann aber doch in Pramort an! Da hier der Ort ist, an dem die Kraniche gern einen Zwischenhalt bei ihren Zügen einlegen, kann man die Tiere zwei Mal im Jahr hier angeblich hervorragend beobachten. Allerdings ist gerade Juni, also, unfein ausgedrückt, tote Hose in Pramort. Aber das wussten wir vorher und es war trotzdem nett, mal da gewesen zu sein. In den eigens zur Kranichbeobachtung aufgestellten Holzhütten konnten wir immerhin etliche Schwalben sehen. Ja und auch der Blick über das weite Land, wenn man Glück hat sogar bis nach Hiddensee, hat auch etwas Schönes. Tobi hat weit entfernt sogar ein Wildschwein entdeckt!
Hotel Schlösschen Sundische Wiese
Ha ha Rückenwind! In Windeseile waren wir, dank des Windes von hinten, zurück am Osterwald und machten eine Pause im Hotel Schlösschen Sundische Wiese. In einem recht unscheinbaren Selbstbedienungsimbiss kann man sich Herzhaftes oder Süßes kaufen. Wir haben jeder ein Stück Kuchen genommen und dieser ist absolut empfehlenswert. Lecker lecker. Und wer mit Kindern unterwegs ist, ein Spielplatz in Sichtweite ist auch vorhanden. Unsere Maus hatte Spaß im Gras, versuchte ein Gänseblümchen zu pflücken und verzauberte andere Radfahrer-Gäste 🙂 Ach ja, auf der Damentoilette ist ein Wickelplatz vorhanden.
Rückweg entlang des südlichen Osterwaldes
Ab dem Restaurant nahmen wir einen anderen Weg zurück nach Zingst. Nämlich entlang des südlichen Osterwaldes. Auch dieser Weg ist empfehlenswert, denn die Landschaft ist ebenso schön. Teilweise sah es links neben uns, also mit Blick Richtung Barther Bodden, aus wie die amerikanische Prärie. Der Weg führte uns direkt wieder auf den Deich und ziemlich bald erreichten wir wieder Zingst.